Studieninhalt

Wesentliche Grundlagen, sowohl für Pädagogik als auch für die Therapie, werden in Epochen und Seminaren schon in der vierjährigen Grundausbildung vermittelt. Hospitationen und Praktika an Waldorfschulen und -kindergärten sind fester Bestandteil und sorgen für die praktische Heranführung an eine beruflichen Umsetzung.

Das erste Ausbildungsjahr

In den ersten Wochen und Monaten wird die Geschicklichkeit geschult und der Sinn für Sprache und Musik geschärft. Diese Vorübungen führen zu einer Schulung der Körperbewegung (Stabübungen) einerseits und der Bewegung im Raum (geometrische Formen) andererseits.

In der Laut-Eurythmie ist das Hauptthema die Darstellung innerer Erlebnisse, also des expressionistischen Elementes der Sprache. In der Ton-Eurythmie werden die Darstellungsmöglichkeiten für Melodie, Rhythmus und Takt, sowie Dur- und Moll-Skalen erarbeitet.


Fächer:

  • Lauteurythmie
  • Toneurythmie
  • Stabübungen und Auftakte
  • Sprachgestaltung
  • Musiktheorie
  • Chorsingen
  • Anthroposophie
  • Formenzeichnen
  • Anatomie
  • Metrik und Poetik
  • Goetheanismus

Das zweite Ausbildungsjahr

Die impressionistische Seite der Sprache, bis hin zur Darstellung grammatikalischer Gesetzmäßigkeiten finden einen Ausgleich in der toneurythmischen Arbeit an Harmonie- und Intervall-Bewegungen.

Fächer:

  • Lauteurythmie
  • Toneurythmie
  • Sprachgestaltung
  • Chorsingen
  • Musiktheorie
  • Anthroposophie
  • Anatomie
  • Metrik und Poetik
  • Malen und "Farb-Eurythmie"
  • Einführung in die Waldorfpädagogik
  • Pädagogische Anwendung der Stabübungen
  • Hospitation an der Waldorfschule

Das dritte Ausbildungsjahr

Die Beziehung zwischen der Eigenbewegung und dem Umraum wird nun bewusst gestaltet und sichtbar gemacht durch die Einführung des Eurythmie-Schleiers. Es wird mit den von Rudolf Steiner entworfenen Eurythmie-Figuren gearbeitet. Die charakteristischen Bewegungen von Elementarwesen, wie sie z.B. für die Darstellung von Märchen notwendig sind, und die sogenannten Planeten-Bewegungen und Tierkreisgesten werden geübt. In der Toneurythmie lernt der Student die Mehrstimmigkeit, dynamische Differenzierungen und die Umsetzung von Modulation und Kadenz in Bewegungsformen kennen. Der Reigen der Diplomarbeiten beginnt mit dem Referat „Was ist Eurythmie?”

Fächer:

  • Lauteurythmie
  • Toneurythmie
  • Sprachgestaltung
  • Chorsingen
  • Musiktheorie
  • Anthroposophie
  • Metrik und Poetik
  • Allgemeine Menschenkunde
  • Hospitation und Praktikum im Eurythmieunterricht an der Waldorfschule
  • Einführung in die Heileurythmie

Das vierte Ausbildungsjahr

Den Unterrichtsstoff bilden Texte aus alten Kulturen, fremdsprachige und moderne Dichtungen, sowie luziferische und ahrimanische- und andere Bewegungscharaktere geistiger Wesen.

Toneurythmisch wird das polyphone, das dynamische und das orchestrale (Instrumente) Element vertieft.

Die Diplomarbeiten werden abgeschlossen mit einem Referat jedes einzelnen Studenten zu einem Eurythmie-spezifischem Thema mit praktischer Demonstration. Die Ausbildung wird mit einer gemeinsamen Bühnenaufführung abgerundet, die im Rahmen einer Tournee an verschiedenen Orten gezeigt werden kann.

Fächer:

  • Lauteurythmie
  • Toneurythmie
  • Sprachgestaltung
  • Chorsingen
  • Musiktheorie
  • Anthroposophie
  • Metrik und Poetik